300 Museumshof

Im Museumshof an der Außenwand des Haupthauses sind einige einzigartige Stücke aus älterer und neuerer Zeit zu sehen….

Gleich rechts an der Hauswand hinter dem Gartentor ist der Corpus des ursprünglichen „Grol-Kreuzes“ angebracht. 1986 wurde die gesamte Figurengruppe von einem französischen Künstler durch Duplikate erneuert.

An der Hauswand angelehnt sehen wir den ehemaligen Galgen der „Herrschaft Staufenberg“. Im Jahre 1693 soll er auf dem sogenannten „Galgenfeld“ (Bereich zwischen Baugebiet Allmend und Hatsbach) errichtet worden sein. Ob und in welchem Umfang der Galgen verwendet wurde, ist nicht bekannt. Die Säulen dienten circa 200 Jahre im ehemaligen Bergwerkshaus im Ortsteil Hilsbach als Stützen für die Kellerdecke.

In einem besonders verglasten Gebäudeteil sehen wir die erste elektrisch betriebene Wasserpumpe von Schloss Staufenberg. Sie löste im Jahre 1919 den alten Schlossbrunnen (Kindlesbrunnen) ab und ermöglichte die Wasserversorgung von mehreren Quellen unterhalb des Klingelbergs. Die Pumpe wurde mit einem erheblichen Arbeitsaufwand wieder gangbar gemacht und stellt heute ein weit und breit einzigartiges Technik-Denkmal dar. Es handelt sich um eine sogenannte doppelwirkende Plungerpumpe, wie man sie in Deutschland nur noch im Deutschen Museum in München findet. Vermutlich ist es jedoch die einzige überhaupt noch funktionierende Pumpe dieser Art in Deutschland. Hersteller war die Firma Bopp & Reuter in Mannheim, die hierauf das Patent von 1871 hatte. 

Neben der Pumpe sehen wir noch originale Holzdeicheln  (Wasserleitungsrohre) und die zugehörigen Deichelbohrer. Mit derartigen Holzdeicheln wurde von 1837 bis um 1860 Wasser aus der „Stahlquelle“ im Zinken Sendelbach über 900 Meter bis zum damaligen „Bad Staufenberg“, heute Rathaus und Gasthaus zum Bären“, geleitet. Dort wurden in insgesamt acht Badestuben Heilbäder verabreicht.

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