267 Staufenberger Schlossfenster 7

Motiv oben: Die auf Staufenberg sitzenden Familien führten das Staufenberger Wappen. Kopfstück Wappen: Reichsadler, Kanton Uri und weitere drei Wappen, Empfang von bewaffneten Reitern durch Franziskaner. Inschrift: “Georg Bock, Gemeiner zu Stauffenberg 1470”

Motiv unten: Adam Guldin war von 1531 – 1544 Abt des Klosters St. Peter. Er starb 1544. Die Heiligen Petrus und Benedikt halten den Wappenschild mit Schlüsseln und Goldgulden. Kopfstück: Sau- und Bärenjagd. Inschrift: “Adam abpt zu sannt peter uff dem Schwarcz waldt ANNO 1544″

Motiv oben: Die Scheibe hat wohl Ursprung im frühen 17. Jahrhundert, wurde jedoch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Wappentier der Bock von Staufenberg und der Inschrift nebst den beiden Putten für Staufenberger Zwecke verändert. Georg Bock von Staufenberg war verheiratet mit Elsa von Bach aus Offenburg, welche ihm untreu wurde und ihn 1479 vergiftet haben soll. Trotz peinlichem Verhör in ihrem neuen Wohnort Winterthur, auf Veranlassung der Staufenberger Verwandtschaft, beharrte sie jedoch auf ihrer Unschuld.

Dargestellt ist ein gepanzerter Krieger mit Hellebarde, zu beiden Seiten ein Trommler und ein Pfeifer. Über ihm in runder, von Rollwerk umrahmter Kartusche das Wappen des Urkantons Uri (Stierkopf) und der Reichsadler mit Krone. Die weiteren Wappen (Kreuze) und der Bär in grünem Feld können nicht zugeordnet werden.

Motiv unten: Adam Guldin, gebürtig aus Freiburg im Breisgau, Sanpetriner Professe, wurde am 11. Oktober 1531 von Prior und Konvent einstimmig zum Nachfolger des verstorbenen Abtes Jodok gewählt; Proklamation in der Diözese am 3. November 1531, Bestätigung am 8. Dezember.

Guldin soll als erster Abt St. Peters zum schwäbischen Reichskreis geladen worden sein. Er hatte ein spitzovales Wachssiegel (7 x 4 cm) vom 7. Oktober 1536, in einer Architektur sitzende Figur, in der Linken ein Schlüsselpaar, die Rechte erhoben, darunter ein gevierter Schild mit zwei gekreuzten Schlüsseln, Apfel; Umschrift AD.. (MONASTERII S(ANCTI) PETRI IN SILUA NIGRA

Auf der Frührenaissancescheibe ist dargestellt: Der heilige Petrus und der heilige Benedikt halten den Wappenschild mit den Schlüsseln in silbernem Felde und je einem Goldgulden mit der Umschrift: MONETA NOVA AVR . FA . ANO . 1544 in rotem Felde. Frührenaissancesäulen tragen den Flachbogen, im Kopfstück Bären- und Saujagd. Die Scheibe weist auf Basler Arbeit hin.