273 Staufenberger Schlossfenster 13
Motiv oben: Der Engel Gabriel verkündet Maria die Geburt Christi. Daneben die heiligen Ottilie und Katharina; unten links eine betende Dominikaner-Nonne; rechts: Schild mit Kreuz. Scheibe wohl aus einem Dominikanerkloster stammend. Inschrift aus anderer Scheibe eingebaut (um 1600). Inschrift: “Hans Well aber ..Zitt Vogt zu ..”
Motiv unten: Dietegen Rinck von Wildenberg *1523/25 +30.05.1590 war Bürgermeister von Schaffhausen und verheiratet mit Margaretha Bill von Tüslingen aus Waldshut. Wappen, links: schwarzer Pflock in Silber (Splint zum Wagenrad) mit Öse am unteren Ende Wappen, rechts: Bill von Tußlingen, sogenannter Judenhut mit fünf roten Wecken in Gold, Helmzier: Hut mit Kinnband. Im Kopfstück ein Turnier. Inschrift: “Diedagen von Wisenberg genant Rinck der Zyt Burger.eister zu schaffHusen und Margrett Bi.in von Düs.inge Sin egmahl.”
Das Grabmal der Eheleute findet sich im Kreuzgang des Münsters in Schaffhausen. Margareta Billin von Tueßlingen von Waldshut ist 1594 gestorben.
Dietegen Ringk von Wildenberg entstammt dem rätischen Hochadelsgeschlecht Rinck und bekleidete in Schaffhausen neben dem Amt des Bürgermeisters noch weitere wichtige Posten, so war er unter Anderem Mitglied des Großen Rates, Vogtrichter, Obherr und Obervogt zu Merishausen. Nach seinem Tod war er einer der ersten Personen, die (zusammen mit seiner Frau und seines früh verstorbenen Sohnes Wolf Dietrich) im Kreuzgang des Klosters Allerheiligen (Schaffhausen) nach der Reformation begraben worden ist. Nach ihm wurde zudem das in Schaffhausen noch heute bestehende „Ringkengässchen“ benannt, welches vom Herrenacker in die Frauengasse führt.
Literaturnachweis: Mirjam Böhm, Stadtarchiv Schaffhausen